Aufgrund der bevorstehenden Scheidung ihrer Eltern, verbringen Lea, Adrian und ihr kleiner Bruder Theo, der taub geboren wurde, die Sommerferien auf dem Hof ihres Großvater Paul "Oliveron" (Jean Reno), den sie wegen eines Familienstreits noch nie getroffen haben. In weniger als 24 Stunden brodelt der Generationenkonflikt zwischen den Jugendlichen und ihrem Opa.
Handlung / Inhaltsangabe
Émilie ist die Tochter von Irene und Paul. Sie hat ihr Zuhause im Alter von 17 Jahren fluchtartig Richtung Paris verlassen, nachdem sie feststellte, dass sie schwanger war und Paul den Vater des Kindes nicht akzeptierte. Mit ihrer Mutter hielt sie Kontakt über Briefe.
Nun haben sich Émilie und ihr Mann getrennt. Émilie, die auf der Suche nach einem Job ist, hat ein Praktikum in Montreal angenommen. Der Vater bringt die Kinder zu den Großeltern mütterlicherseits, und kündigt dann an, sich von der Familie zu trennen.
Schon am zweiten Tag ihres Aufenthaltes ziehen Léa und Adrien eine Rückkehr nach Paris in Erwägung, werden aber von ihrer Mutter via Skype überredet, der Situation noch eine Chance zu geben. Die Kinder versuchen sich einzuleben und lernen das Landleben samt Dorffesten näher kennen.
Der gehörlose Théo hilft seinem Großvater bei der Arbeit im Gemüsegarten und in den Olivenhainen und die beiden kommen sich näher.
Die Tochter Léa verliebt sich in den Pizzaverkäufer Tiago und Adrien flirtet mit der etwas älteren, attraktiven Eisverkäuferin Magali.
Die Situation wird weiter durch die schillernde Vergangenheit von Großvater Paul belastet: Nachdem Adrien ihn (ohne sein Einverständnis) bei Facebook anmeldet hat, kommen Pauls frühere Rocker-Freunde überraschend zu Besuch und lassen Erinnerungen an alte Hippie-Zeiten wiederaufleben.
Nach ein paar Zwischenfällen, die sich schließlich typisch französisch auflösen, begleitet Großvater Paul am Ende des Sommers seine Enkelkinder zum Bahnhof, wo es zu einem Wiedersehen mit seiner Tochter Émilie kommt.
Kritik / Review
Kurz & Schmerzlos
Die meisten Kritiken sind recht positiv. Der Aspekt, dass der Film „Bilder von weitläufigen Horizonten, Freiheit und Lebensgefühl einfängt“ wird mehrfach betont. Und auch die Leistung von Jean Reno, der sonst eher als Haudegen ("The Da Vinci Code – Sakrileg" von 2006) auftritt, wird ebenso gelobt wie die von Anna Galiena (bekannt für "Der Mann der Friseuse" von 1990).
Aus erzählerischer Sicht ist es eine archetypische französische Komödie. Nichts Großartiges, nichts Schreckliches, trotz einiger Ereignisse, die keinen Sinn ergeben. Die Kinder sind Stadtkinder aus Paris, die ungern Zeit in der sonnigen Landschaft verbringen - eine perfekte Quelle für Klischees. Das Dorf in der Provence und seine Bewohner erhalten eine Postkartenbehandlung, komplett mit schönen Szenen von traditionellen gewaltfreien Stierkämpfen, Reiten in den Sümpfen der Camargue und Straßenaufführungen von Zigeunern.
Bewertung
Der Film erschien 2015 auf DVD und Blu-ray, und erhält bei Amazon gute Kritiken (Durchschnittswert 4,1 (von maximal 5 Sternen; bei 240 Bewertungen; Stand Dezember 2018). Das Rating bei IMDB beträgt 6,6/10 Punkten (3.000 Bewertungen).
Ein Sommer in der Provence wurde ab 2017 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, u.a. vom ZDF.
Der offizielle Trailer
Weder Großmutter Irene und erst recht nicht Großvater Paul sind sonderlich begeistert von der in Aussicht gestellten mehrwöchigen Ferienurlaubs ihrer 3 Enkel in ihrem Haus. Zwischen den Jugendlichen und ihrem Großvater, der, wie die Kids meinen, ein sturer Esel ist, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Der Opa hingegen hält die Kinder für respektlos und aufsässig.
Sobald sie sich eingelebt haben, spürt man den Generationenkonflikt zwischen diesen städtischen und vernetzten Teenagern und diesem Großvater, der zunächst psychotisch und rückständig erscheint. Im Laufe der Zeit werden die Enkelkinder im Haus ihres Großvaters entdecken, dass sich hinter diesem schroffen Charakter ein Mensch voller Überraschungen verbirgt, ein ehemaliger Hippie und Motorradfahrer, der die Welt bereiste, bevor er sich zurückzog und Olivenbäume anbaute.
Es beginnt ein chaotischer Sommer in der malerischen Provence, in dem beide Generationen versuchen das Miteinander zu meistern, die Vergangenheit zu verarbeiten.
Filmmusik
Liste der Soundtracks
- Baila mi Lola - von Trio Fernandez
- Forever young - von Bob Dylan
- Go Mr Sunshine - von Remi Nicole
- Highway star - von Deep Purple
- In the summer time - von Mongo Jerry
- Jacqueline - von Ludovic Bruni
- Knockin' On Heaven's Door - von Guns N' Roses
- Let the sunshine in - von Comédies musicales
- Paradise - von Coldplay
- Sea of love - von Cat Power
- The Sound of Silence - von Simon & Garfunkel
- Up the spout - von Matteo Massina
- Venus - von Shocking Blue
- Yes we did - von Rose
- Yo te daré - von Aux Temps Tics